Dienstag, 7. Dezember 2010

Wer ist eigentlich: Sean Penn?

Sieht man sich in den Reihen der heutigen Hollywoodelite um, so fällt auf, dass die meisten dieser Superstars ihrem Klischee doch meistens treu bleiben. Während Brad Pitt und George Clooney einen (Frauen-)Held nach dem anderen verkörpern, Jim Carrey ununterbrochen den Pausenclown spielt und Daniel Radcliffe wohl immer Harry Potter bleiben wird, so gleicht keine einzige Rolle Sean Penns einer anderen.


Autor: Georges BiardLizens:Creative Commons
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Sean Justin Penn, so sein voller Name, ist ein us-amerikanischer Schauspieler und Regisseur der sich seit Anfang seiner Karriere stetig selbst übertrifft und in jedem einzelnen seiner Filme durch überragende Schauspielleistung überzeugen kann.
Dies wird besonders durch seine Auszeichnungen und Nominierungen deutlich, die er fast ausschließlich für die besten Hauptrollen erhält, in denen er die verschiedensten Charaktere zu verkörpern versteht.
Er überzeugt nicht nur als Sergeant Welsh im siebenfach oscar-nominierten Kriegsdrama Der Schmale Grat und als todkranker Ehemann in Iñárritus 21 Gramm, sondern spielt auch genauso überzeugend den liebevollen, aber geistig behinderten Vater Dakota Fannings in Ich bin Sam (siehe Bild 2) und den alkoholabhängigen Jazzgitarristen in Woody Allens Sweet and Lowdown.
Besonders glänzen konnte er in den Rolle eines zum Tode verurteilten Mörders in seinen letzten Tagen in Dead Man Walking, aber auch als schwuler Politiker in Milk und als Ex-Gangster und Familienvater in Eastwoods Mystic River.
Erst für die beiden letzteren erhielt er schlussendlich auch seine verdienten Oscars als bester Hauptdarsteller, obwohl seine anderen Leistungen denen in keiner Weise nachstehen.
In seiner letzten Rolle in Fair Game, schlüpft er in die Haut eines sich im Ruhestand befindenden Diplomats und Ehemannes einer CIA-Agentin. Ihm gelingt es, die eher schwächere Handlung und das ungenutzte Potential wenigstens in Teilen zu kompensieren und den Film doch noch einigermaßen sehenswert zu machen, indem er und seine Schauspielkollegin Naomi Watts wenigstens die Hauptpersonen würdig verkörpern.


Sean Penn ist also ein Meister darin sich in verschiedenste Rollen einzufühlen und sie mehr als nur authentisch zu verkörpern, so dass es nach Milk und Ich bin Sam für manche schier unmöglich scheint, zu glauben schon Penn sei weder schwul noch geistig behindert. Das spricht für sich – somit also für Penns Leistung.
Man kann sich also auf weitere Filme mit ihm freuen!


Doch er ist nicht nur ein exzellenter Schauspieler, sondern versucht sich nach und nach immer mehr in der Regie. Dass er auch das kann, beweist er mit Into the Wild, einem Spielfilm nach der Romanvorlage Krakauers der mit schönen Bildern, einer wahren Geschichte und einer tollen Botschaft, sowie durch einen hervorragenden Soundtrack und eine perfekt besetzte Hauptrolle lockt.
Und wenn Sean Penn gerade mal nicht am Set ist, heiratet er Madonna, fliegt als Journalist in den Nahen Osten oder hilft in der dritten Welt.


Da bleibt nur zu sagen – Daumen hoch!


Unsere Filmempfehlun für euch ist Dead Man Walking:



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