Samstag, 30. Oktober 2010

Exportschlager der USA: Halloween

Gruselige Kostüme anziehen, um die Häuser ziehen, um Süßigkeiten betteln, Streiche spielen oder -für die etwas Älteren unter uns- einfach nur verkleidet in Clubs gehen.


Aber warum das alles. Dass kann keiner wirklich erklären, Nur in Sachen Herkunft ist man sich einig. Der" All Hallows Even", zu Deutsch Allerheiligenabend, wurde seiner Zeit von den Iren, die nach Amerika auswanderten mitgebracht. Der Brauch der Iren, der Verkleiden und das aushölen von Kürbissen beinhaltete, breitete sich zunächst über die gesamte USA aus und übertrag schließlich auch die Grenzen nach Kanada.
Wissenschaftlern zufolge kam der Trend in den 90ern vor allem aus kommerziellen Gründen nach Europa, speziell natürlich auch nach Deutschland und erfährt hier von Jahr zu Jahr mehr Bedeutung.
Genau das lässt die Kritiker natürlich nicht lange ruhig bleiben. Die Christen beschweren sich, dass dadurch Allerheiligen komplett vernachlässigt würde und auch die Polizei sprach in den vergangen Jahren von einem gewissen 
Ausarten von "Streichen". Bis hin zum Anzünden ganzer Vorgärten sei alles dabei gewesen.

Ob man nun Halloween mag oder nicht, das ist alles absolute Geschmackssache. Die einen freuen sich auf die zahlreichen Kostümparties in der ganzen Stadt, wobei andere sich lieber mit den Gruselfilmen im Fernsehn zufrieden geben und darauf hoffen, genug Süßigkeiten für den ganzen Abend zu haben, damit am nächsten morgen auch noch ihr Bäumchen im Garten steht und die Briefe frei von Zahnpasta sind.

Wie eure Abendgestaltung auch aussehen mag, wir wünschen viel Spaß dabei!

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Und immer wieder die Frauen



Den Namen Helmut Newton hat wahrscheinlich jeder schon einmal gehört. Spätestens, wenn  von “dem” die Rede ist, der “doch immer die nackten Mädchen fotografiert hat”.
Aber wer war eigentlich Alice Springs?

June Newton, geboren June Brown lernte Helmut Newton in seinem Fotostudio in Melbourne kennen. Schon ein Jahr später trauten sie sich und blieben bis zu seinem Tod 2004 verheiratet.
Als Helmut Newton aufgrund einer Grippeerkrankung die geplante Werbekampagne für eine Zigarettenmarke nicht realisieren konnte, sprang June Newton kurzerhand ein.
Diese Fotoreihe bedeutete Ihren Durchbruch als Fotografin und June fotografierte ab dato namhafte Persönlichkeiten wie Yves Sant Laurent oder Brigitte Nielsen.
Und wieso das Pseudonym Alice Springs?
“Der Legende nach war es der Freund der Schauspielerin Jean Seberg, der Helmut Newtons Ehefrau June bei der Suche nach einem neuen Namen half. Der Mann bat angeblich um einen Atlas, suchte Junes Heimat Australien und sagte, sie solle bei geschlossenen Augen mit dem Finger in die Karte tippen. Sie traf die Wüstenstadt Alice Springs. "Hier hast du deinen Namen", so der junge Mann.”
Für diejenigen die nun mehr über Alice Springs erfahren wollen, gibt es momentan in Berlin eine Alice Springs-Ausstellung in der Newton Foundation.
(http://www.helmutnewton.com)


I Am Sam ■■■■

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Sam ist eigentlich in der Blüte seine Lebens, hat einen Beruf und lebt mir seiner kleinen Tochter als alleinerziehender Vater. Aber eben nur eigentlich. Denn Sam ist anders, als andere Männer in seinem Alter. Er ist geistig auf dem Stand eines siebenjährigen, sein Beruf besteht darin die Tische bei Starbucks ordentlich zu machen und seine geliebte Lucy ist inzwischen schlauer als er selbst. Das Jugendamt will das schlaue Mädchen daher von Sam wegnehmen. Dieser aber kämpft um seine Tochter und rührt mit seiner hilflosen Art wirklich jeden.
Der Film ist aus dem Jahre 2001 und hinter der Hauptrolle Sam steckt niemand geringeres als Sean Penn, der für diese extrem überzeugend gespielte Rolle auch für den Oscar nominiert wurde. Die kleine Lucy wird von der damals noch sehr jungen Dakota Fanning gespielt.
Es ist ein Film der berührt und jeden mit dem tapferen Sam mitfühlen lässt, ohne dabei von Dramatik in Kitsch zu verfallen. Von daher legen wir es euch ans Herz schnell zur Videothek zu gehen und den Film auszuleihen! Wir garantieren: es lohnt sich!

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Where is your boy tonight?

Sie tragen sie. In London.
Und allen Hinweisen nach zu urteilen nicht nur dort.
Die Rede hierbei ist von der Marke “London Boy”, die vor nun fast 40 Jahren Ihren Kult- Status nicht zuletzt durch berühmte Träger wie Boy George oder Andy Warhol erreichte.
“In den 1970ern lieferten Stephane Raynor und seine ikonische Marke Boy London den Punks und neuen Romantikern genau das, was sie wollten. Jetzt ist er wieder da und liefert saubere Designs (…) ”
(www.urbanoutfitters.de)

Bei Urban Outfititters sind die Tshirts mit Geschichte nun wieder für mehr oder weniger humane Preise um die 46 Euro zu erhalten.
Jetzt stellt sich bloß noch die Frage: Setzt sich “Boy London” ein zweites Mal in der Modewelt durch und erlebt eine zweite Blütezeit oder wird es wieder in der Versenkung verschwinden, bevor es richtig angekommen ist.
Ich für meinen Teil drücke diesem Kult-Label beide Daumen.

[thefashionspot.com + http://horstson.de/]

Peter Lindbergh (Postfuhramt Berlin)

Berlin ist wieder um eine brilliante Ausstellung reicher. Bis in den Januar 2011 sind die besten, schönsten und herausragensten Fotos und Videos der bekannten Modefotografs Peter Lindbergh im Postfuhramt ausgestellt!

Der deutsche Fotograf hat nahezu alle bekannten Topmodels für die berühmtesten Modezeitschriften vor der Linse gehabt. Kate Moss, Naomi Campbell und Tatjana Patiz sind nur einige Namen.
Auch die Modeunternehmen Calvin Klein, Emporio Armani, Hugo Boss und Jil Sander wählen ihn oftmals als Fotograf für ihre neuen Kollektionen aus.
Markant für seine Fotos ist, dass sie in den meisten fällen schwarz-weiß gehalten sind. Seine persöhnliche Note in den Fotos brachte Lindbergh auch schon zahlreiche Preise ein.
Also nichts wie hin, es lohnt sich.

[Postfuramt | Oranienburger Straße 35/36 | 10117 Berlin | Eintritt: Normal 10€, Ermäßigt]



Dienstag, 26. Oktober 2010

Oh nein, Krake Paul ist tot!

Wir bitten den Text mit einer gewissen Ironie zu lesen!

Krake Paul, der alle WM-Spiele der Deutschen Nationalmannschaft richtig voraussagte (leider auch die Halbfinal-Niederlage gegen Weltmeister Spanien), ist in der Nacht zu Dienstag in seinem Aquarium in Oberhausen verstorben.
Tanja Munzig (31), Marketing Managerin des Sealifes, zu BILD.de: „Paul lag heute morgen tot im Becken. Das war leider absehbar, weil er in den letzten Tagen nicht mehr so aktiv war und wenig aß. Wir sind alle sehr traurig.“Sealife-Generalmanager Stefan Porwoll (37): „Er ist uns allen sehr ans Herz gewachsen und wir werden ihn schmerzlich vermissen.
Er starb in der Nacht friedlich und eines natürlichen Todes.“
Heute steht im Sealife Oberhausen alles in Zeichen der Trauer. Die Fahnen sind auf Halbmast, alle Mitarbeiter tragen eine schwarze Schleife und es wird ein Kondolenzbuch ausgelegt.Außerdem wird demnächst eine DVD erscheinen.
Einziger Trost: Ein junger Paul ist unterwegs und soll nächste Woche in Oberhausen in das Aquarium ziehen. Tanja Munzig: „Bei der nächsten EM wird sich zeigen, ob er die Fähigkeiten seines Vorgängers besitzt.“
(von bild.de)

Watch listen tell - and love?

Unwiderruflich ist der Herbst nun schon seit mehr als einem Monat in der Hauptstadt eingezogen. Mit ihm die kürzeren Tage und längeren Nächte, bunt gefärbte Alleen und der Wunsch, sich mit einer schönen Tasse Chai in die Wohnung zu verziehen.

Genau für diese Augenblicke die richtige Musik schenkt uns “watch, listen, tell” – vornehmlich über youtube.com oder myspace zu erreichen.
Bezaubernde, meist auch unbekanntere Künstler zeigen sich hier von einer ganz anderen Seite mit einem Lied, in der Akustikversion gespielt. Und das an den unterschiedlichsten Orten einer Stadt, die zu diesem überaschend simpel aber doch überzeugenden Idee nicht besser passen könnte. London – die Stadt die schon so einige in ihren Bann zog. 

Interpreten verschiedenster Genres stellen sich hier vor und auch bekanntere Künstler wie “Two Door Cinema Club” sind unter den fast 40 verschiedenen Videos zu finden.

Besonders schön ist hierbei die durchgängige Vintage-Färbung der Videos, die dem Ganzen noch eine ganz persönliche Handschrift gibt.

Wir sagen: Daumen hoch für eine Aktion, die nicht nur den vielversprechenden Künstlern gut tut – sondern auch den Hörenden und Sehenden.

Wenn Ihr neugierig geworden seid, empfehlen wir für den herbstlichen Einstieg
Lucy Rose


Ohrwurm der Woche [2]

Es ist wieder Montag, d.h. Zeit für einen Ohrwurm der Woche. Diese Woche möchten wir euch eine kleine, sympatische Band vorstellen, die Mitte des Jahres ihr zweites Album veröffentlichte. Sie kommen aus London und wurden bekannt duch ihren Auftritt beim V-Festival, den sie durch den Gewinn eines Wettbewerbs für Newcomer bekamen. Ihr Markenzeichnen sind die ruhigen Gitarrenklänge, die jeden beim hören des Albums träumem lassen...
Genug geredet, hier sind für euch: Bombay Bicycle Club mit ihrem Lied Flaws:




weitere Lieder: Linse Me Down und Dust On The Ground

Sonntag, 24. Oktober 2010

Wer ist eigentlich: Helena Boham Carter?

Heute wird euch von uns eine Schauspielerin vorgestellt, die in der Zeitung The Times bereits jetzt zu den 10 besten britischen Schauspielern aller Zeiten neben Schauspielgrößen, wie Audrey Hepburn oder Hellen Mirrun zählt.

Helena Boham Carter wurde 1966 in London geboren. Sie stammt aus einer wohlhabenden Familie mit viel Geschichte seitens ihres Vater, welcher selbst ein Bankier ist. Ihre Wurzeln lassen sich sogar bis zum Premierminister Herbert Henry Asquith zurückführen. Boham Carter hat zudem 2 Brüder, die beide im Finanzwesen tätig sind.
Durch die guten finanziellen Umstände in ihrer Familie, besuchte sie ausschließlich Privatschulen. Doch ihre Schullaufbahn endete, als sie vom Kings College abgelehnt wurde. Das College, welches zur Cambrigde University gehört, lehnte sie nicht aufgrund schlechter Leistungen ab, sondern schlicht, weil sie befürchteten, dass sie die Schule schmeißen wird, um ihrer Leidenschaft, dem Schauspiel, zu folgen.

Und genau das tat Boham Carter auch nach der Absage: Sie investierte all ihr Verdientes, um in eine Schauspielkartei aufgenommen zu werden. Zunächst bekam sie nur kleinere Rollen in Werbespots doch dann gelang ihr mit dem Film Fight Club der Durchbruch.

Es folgten Rollen in:
Big Fish, Charlie und die Schokoladenfabrik, diverse Harrypotter Filme, Sweeney Todd, Alice im Wunderland, etc.

Die Filme brachten ihr Zahlreiche Auszeichnungen ein, die sie seit 2001 mit ihrem nicht gerade weniger bekannten Ehemann Tim Burton feiern konnte. Tim Burtons langjähriger Freund Johnny Depp ist zudem der Pate von ihren zwei Kindern.



Eine äußerst vielseitige Schauspielerin findet Li*Wanc und empfiehlt deshalb die Filme jener, deren Platz unter den 10 besten britischen Schauspielerinnen nicht etwa überraschend ist, sondern mehr als gerechtfertigt. Bleibt nur noch abzuwarten, wie weit sie auf der Liste noch nach oben klettern kann!

Samstag, 23. Oktober 2010

Marianne Breslauer (Berlinische Galerie)

Nur noch bis 3. November werden euch in der Berlinischen Galerie (Alte Jakobstraße 124-128, 10969 Berlin, UBahn bis Moritzplatz) die besten Fotorafien der Künstlerin Marianne Breslauer gezeigt. Sie fotografierte vor allem zu Zeiten der Weimarer Republik. Die Ausstellung ist schön gestaltet und auch die Nebenausstellungen, die auch das Thema Berlin behandeln sind äußerst sehenswert!

The Prestige - Meister der Magie ■■■■

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Der Titel mag nach einem Fantasy Film klingen mit Magiern, die sich gegenseitig duelieren. Aber nein, das ist The Prestige nicht. Er handelt von Zauberern, die Ende des 19. Jahrhunderts in kleinen Theatern auftreten und die Menschen, die in dieser Zeit leben mit Illusionen hinters Licht zu führen. Durch einen zurückliegenden Vorfall konkurieren die Magier Angier und Borden ständig gegeneinander, doch eines Tages entwickelt einer der beiden die perfekte Illusion und das ganze bisherige Geschehen wird umgeworfen.
Der Film überzeugt durch eine nahezu perfekte Darstellung der damaligen Zeit, einen interessanten Aufbau und ein wirklich unerwartetes, mitreißendes bzw. überragendes Ende.
Der Thriller wurde von Christopher Nolan produziert der erst vor kurzem durch seinen Film "Inception" für Furore gesorgt hatte. Auch die Zeitungen waren sich jener Zeit, denn der Film ist aus dem Jahre 2004 einig, dass dieser Film das Prädikat "wertvoll" verdient hat.
Wenn dann noch die Besetzung von Hugh Jackman und Christian Bale dazu kommt, ist das Meisterwerk perfekt.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Photoshop lässt Grüßen

Auf der bizarren Aufnahme sind zwei schemenhafte Gestalten zu erkennen, die mitten im Himmel auf einer Wolke zu schweben scheinen. Es sieht so aus, als ob eine davon kniet und die Hände zum Gebet faltet.
Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Internet-Gemeinden auf Facebook,Twitter und Co. Gerüchte machen die Runde, dass es sich dabei um ein Foto von Gott und einem Begleiter handeln könnte. Andere vermuten, dass es nur ein Fleck auf der Linse ist. Mystery-Fans sehen darin den Beweis, dass Aliens schon bei uns auf der Erde weilen.

Die Realisten unter den Verschwörungstheoretikern erkennen in der obskuren Aufnahme allerdings eine optische Täuschung, die bei 360-Grad-Aufnahmen, wie sie Google für seinen Dienst Street View aufnimmt, entstehen können.
Das Foto ist übrigens auf der schweizer Autobahn A3 in der Nähe der Gemeinde Quarten entstanden. Die Webseite der kleinen Ortschaft ist derzeit völlig überlastet. Ob Gläubige etwa schon Planungen für Pilgerfahrten anstellen?


(von www. web.de am 20.10.10, Foto by Google)

Vom Winzer lieber nicht zum Millionär


Eine französische Winzerfamilie wird unverhofft zum Star einer japanischen Manga-Reihe.

Paris Vielleicht hat er ja manchmal davon geträumt. Aber als es dann wahr wurde, als der alte Mann eines Morgens den E-Mail-Briefkasten öffnete und anstatt der üblichen fünf, sechs Bestellungen Hunderte vorfand, bekam er es mit der Angst zu tun.


Jean-Pierre Amoreau hatte seinen Frieden damit gemacht, im Schatten großer Bordeaux-Weingüter wie Château Palmer oder Mouton Rothschild eine kleine treue Klientel zu beliefern. Dass die von der Familie seit 14 Generationen bestellten 25 Hektar Rebland über Nacht zu den weltberühmten Domänen aufgeschlossen und Kunden aus aller Welt angelockt haben sollten, war dem Winzer nicht geheuer.
Denn die Anfragen, die der 72-Jährige vorfand, kamen ja nicht aus der Nachbarschaft. Diejenigen die da in Massen nach seinem Rebensaft verlangten, waren Amerikaner, Taiwanesen, Koreaner und vor allem Japaner. Und noch etwas verblüffte den Mann mit dem schlohweißen Haar und dem sonnengebräunten Teint. Alle wollten den einen, den für 15 Euro die Flasche feilgebotenen "Château le Puy 2003". Gerade einmal 250 Sechserkisten hatte Amoreau davon noch auf Lager.

Er griff zum Telefon, wählte die Nummer des Mannes, der in Japan den "Château le Puy" vertreibt. Was der Winzer zu hören bekam, ist ihm zwar noch immer nicht geheuer. Aber es klang schlüssig und erwies sich schon bald als wahr. Der Franzose hatte es im Land der aufgehenden Sonne zum Helden gebracht, zum Comic-Helden, der den Menschen den "Château le Puy 2003" vermacht hatte, den "Wein aller Weine", den "Göttertropfen".

Ausgedacht haben sich das drei Japaner, ein unter dem Pseudonym Tadashi Agi schreibendes Geschwisterpaar und der Zeichner Shu Okimoto. Ihre Fortsetzungsgeschichte "Der Göttertropfen", von der in Japan Ende September der 25. Band erschien, ist ein Welterfolg. Sie handelt von einem greisen Weinliebhaber, der seinen beiden Söhnen einen mit kostbarstem vergorenem Rebensaft gefüllten Keller hinterlässt sowie ein etwas kryptisch klingendes Testament. Darin hat der Erblasser bestimmt, der Keller möge demjenigen Sohn gehören, der als erster zwölf Rätsel löst, von denen ein jedes einem edlen Wein gewidmet ist, den es aufzuspüren gilt. Wobei dem Sieger noch eine weitere Pflicht obliegen soll. Einen 13. Wein hat er zu finden, den Wein aller Weine eben, den Göttertropfen.

Und dann ist es passiert. Das japanische Fernsehen, das sich im Glanz des Comic-Erfolgs sonnen wollte, hat die Serie verfilmt. Neun Folgen à 45 Minuten hat es ausgestrahlt. Und es hat Nägel mit Köpfen gemacht, in der letzten Folge Ross und Reiter benannt, Weinbauer und Wein. In aller Deutlichkeit bekamen die Zuschauer das Etikett des Göttertropfens zu sehen.
"Château le Puy", stand da in altmodisch-eckigen Lettern. Darüber prangte das Familienwappen der seit 1610 Rebensaft kelternden Winzer mit der fünfzackigen Krone sowie der Hinweis auf das Anbaugebiet "Bordeaux Côtes de Francs".

Amoreau hat seinem heroischen Comic-Ebenbild keine Schande gemacht. Anstatt dem schnöden Mammon zu verfallen, sich die Gesetze des Marktes zunutze zu machen und den in Hongkong für mehr als 1000 Euro die Flasche gehandelten Göttertropfen an Meistbietende loszuschlagen, hat der Winzer den Verkauf eingestellt. Allein Stammkunden dürfen noch zugreifen, für 18 anstatt bisher 15 Euro die Flasche. Der Rest, rund 1200 Flaschen, bleibt im Keller, bis der Hype vorbei ist.
In zehn Jahren will der Franzose 300 Flaschen freigeben, in 20 Jahren weitere 200. Die Familie Amoreau hat ihre Prinzipien. Mit Wein zu spekulieren und irrwitzige Preise zu erzielen, dazu gebe er sich nicht her, sagt Amoreau.

So entschlossen er allerdings auch versucht weiterzumachen, als ob nichts wäre: Es gelingt ihm nicht ganz. So sind etwa kürzlich die Comic-Autoren bei ihm aufgetaucht. Der Winzer ist ihnen nicht böse. Eine "profunde Weinkenntnis" bescheinigt er ihnen. Sie hätten rund um den Erdball mehr als 30000 Weine gekostet, erzählt Amoreau. Dass das Geschwisterpaar einen davon für göttlich erklärt hat, sagt er nicht. Das muss er ja auch nicht. Das hat sich inzwischen ja sowieso herumgesprochen.

(von Axel Veiel: Berliner Zeitung am 20.10.10)

Wie wärs mit ner Wassermelone im Gesicht?

Das Video, das im letzten Monat zum Klassiker wurde:

Dienstag, 19. Oktober 2010

Trend Mit Geschichte!

Zu dieser Jahreszeit reicht es aus einmal durch Berlin zu laufen und schon kommen einem hunderte, junge, interessant und verschieden aussehende Menschen entgegen. Doch was viele dieses Jahr vereint ist grün, hüft bis knielang und hat eine Kapuze mit Fellkragen: ein Parka. Tragbar sowohl in der Freizeit als auch abends zu Veranstaltungen heißt es auf den Seiten der zahlreichen Modeunternehmen, die dieses Jahr die trendigen Mäntel anbieten.
Doch es ist nicht das erste Mal, dass der Parka modern ist. Der Feldzug des Parkas begann in Sibirien, wo er schlicht die Aufgabe hatte warm zu halten. Wenige Jahre später wurde auch die US Army vom etwas anderen Mantel überzeugt und der Parka gehörte zur Grundausstattung eines jeden Soldaten. Salonfähig wurde der Parka dann Mitte des 20. Jahrhunderts, denn er entwickelte sich zu einem Erkennungsmerkmal in einer der wohl bekanntesten Subkulturen dieser Zeit: den Mods. Sie trugen sie zunächst, um beim Rollerfahren ihre darunterliegenden, oft teuren Klamotten zu schützen. In den 70ern gelang dann der endgültige Durchbruch – nun trugen ihn sowohl Männer als auch Frauen, oft auch mit aufgenähten Bandnamen.


Li*Wanc hebt deshalb den Daumen hoch für einen lässig ausehenden Trend mit interessanter Geschichte.
(erhältlich u.a. bei Zara, Hilfiger Denim, Khujo und Bench aber natürlich auch preiswerter auf Flohmärkten und gewissen Armeeshops der Stadt)

Ein Gedicht zum Dienstag

Die Suche

Ein Mensch auf der Suche nach Freiheit,
Sie bleibt ihm verwehrt.
Ein Mensch auf der Suche nach Liebe,
Er verspürt sie nirgends.
Ein Mensch auf der Suche nach Anerkennung,
Niemand bestätigt sein Handeln.
Ein Mensch auf der Suche nach Verständnis,
Ihm wird keines entgegengebracht.
EIn Mensch auf der Suche nach einem Ausweg daraus,
Er entdeckt einen Ausweg.
Ein Mensch auf der Suche nach einem Dach,
Er klettert eines hinauf.
Der Mensch findet seine Vernunft,
Er suchte viel zu lange.

Exit Through The Gift Shop ■■■□

■■■■ -herrausragend|■■■□ -sehenswert|■■□□ -Ok|■□□□ -uninteressant|□□□□ -Finger weg!



Diese Woche stellt euch Li*Wanc den Film vor der auf den ominösen Namen „Exit Through The Gift Shop“ hört. Ein Dokumentarfilm, der ab diesem Donnerstag in ausgewählten Kinos zu sehen sein wird. Aber was verbirgt sich hinter dem Namen? Es ist niemand geringeres als der weltweit bekannte und mysteriöse Street Art Künstler Banksy, der bisher duruch Aktionen wie eigene Werke im Museum aufhängen etc. aufsehen erregt hat Er war es, der seiner Zeit einer der Mitbegründer der Szene war, die sich im Laufe der Jahre zu einer Bewegung mit dem Ausmaß ausdenen sollte, wie man es zuletzt nur beim Punk erlebt hat. Genau diese Geschichte wird in dem Dokumentarfilm erzählt. Aufgenommen von einem einfachen Familienvater, der duch Zufall in die Szene rutscht und von nun an zahlreiche Künstler auf ihren nächtlichen Touren begleitet, bis er letzendlich selber Hand anlegt und sich zu einem der großen der Szene entwickelt.  Der Film ist untermalt mit Interviews der lockeren und humorvollen Künstler, was ihn auch für eher weniger Interessierte in Sachen Street Art sehenswert macht. Also schaut euch den Trailer an und dann ab in die Kinos!

Montag, 18. Oktober 2010

Ohrwurm der Woche [1]

Anlässlich des nicht weit zurückliegenden 70. Geburtstages von einem gewissen Herren namens John Winston Ono Lennon hört man wieder zahlreiche seiner Lieder bzw. von den Beatles im Radio.Daher sehen/hören wir heute im Ohrwurm der Woche: John Lennon - Jealous Guy