Mittwoch, 5. Januar 2011

Was nützt die Liebe in Gedanken? ■■■□

■■■■ -herrausragend|■■■□ -sehenswert|■■□□ -gelungen|■□□□ -uninteressant|□□□□ -Finger weg!



"Wenn wir nicht mehr existieren soll uns niemand auch nur eine Träne nachweinen. Denn wir haben das einzig richtige gemacht: Wir haben gelebt!"

Heute möchten wir mal wieder einen kleinen Exkurs in die Reihe der deutschen Filme machen und haben uns dabei den Film "Was nützt die Liebe in Gedanken" rausgesucht, der 2004 erschien und auf einer wahren Begebenheit (Steglitzer Schülertragödie), die sich im Jahr 1927 in Deutschland zugetragen hat, beruht.
Die Hauptrollen sind mit den Schauspielern August Diehl und Daniel Brühl besetzt, die sich überzeugend in ihre Rollen versetzen konnten und die Kompromislosigkeit der Figuren ausdrucksstark darstellen.

Günther Scheller, der aus einer gutbürgerlichen Familie stammt, und Paul Krantz, ein junger Mann der Poesie liebt, sind zwei Schüler an einer Berliner Schule. Da Günthers Eltern verreist sind, beschließt er eine Feier auf ihrem Landhaus in Mahlow zu feiern.
Paul freut sich unheimlich, da dort auch Günthers Schwester Hilde sein wird, in die er verliebt ist. Hilde hat allerdings eine Affäre mit dem bisexuellen Koch Hans. Diesen liebt wiederum Günther und will bei der Party nun versuchen ihn endgültig für sich zu gewinnen. Als wäre die Geschichte nicht schon verstrickt genug, ist Hildes zurückhaltende Freundin Elli in Paul verliebt, der sie jedoch nur als Ersatz von Hilde sieht.
Bevor die Feier losgeht, finden die beiden Freunde jedoch in einer Diskusion zu einem Entschluss, dass man sein Leben beenden muss, wenn man keine Liebe mehr empfindet. Und derjenige, der einem der Liebe beraubt hat muss dabei mit den Tod gerissen werden. Von diesem Gedanken besessen, gründen sie schließlich einen Selbstmörderclub in dessen Manifest die erste Regel lautet:

"Liebe ist der einzige Grund für den wir zu sterben bereit sind."

Was sich dann bei der Feier entwickelt möchten wir nicht vorneweg nehmen. Das Besondere an diesem Film ist jedoch, dass der Regisseur Achim von Borries es geschafft hat poetische Schönheit mit einer tragischen Handlung zu verbinden und einem der Film somit nicht aus dem Gedächtnis entschwinden will.
Der Film kommt zudem ohne viele Worte aus und die Stille ist stehts mit einem Hauch Melancholie unterlegt, die dem Film eine gespannte Stimmung verleiht.

Jeder Freund des deutschen Films sollten diesen Film nicht missen! Allen anderen, die nach einem tiefgründigen, zum denken anregenden und poesieverliebten Film suchen können wir jenen auch nur dringlichst empfehlen!

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